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WAS IST MIT DEN IMMATRIKULATIONEN DER SPANISCHEN KATHOLISCHEN KIRCHE?

Christliche Schwestern und Brüder im Glauben

wir senden Ihnen einen geschwisterlichen Brief. Wir möchten gerne Ihre Meinung zu einigen Phänomenen erfahren, die in unserer spanischen Kirche auftreten, und gemeinsam nach einer gerechten und dem Evangelium gemäßen Lösung dafür suchen. Die Fakten sind von solcher Bedeutung, dass sie uns nicht gleichgültig lassen sollten. Einige davon erfüllen uns mit Zufriedenheit, andere machen uns ratlos und besorgt.

1. Freuen wir uns über die Gesten der Solidarität, die viele unserer Brüder und Schwestern angesichts dieser Pandemie in ihren Pfarreien und Gemeinschaften im Dienst an den am meisten gefährdeten Menschen leisten.

Obwohl es keine endgültige Lösung ist, ist die Sorge um die Schwachen ein Gebot und eine christliche Tugend. Wir freuen uns, dass es diese Räume der unentgeltlichen Hilfe und Fürsorge gibt.

2. Aber auf der anderen Seite sind wir sehr verblüfft über andere Nachrichten, die auch in unserer Gemeinde geschehen. Diese erfüllen uns mit Traurigkeit. Wir beziehen uns speziell auf

die Immatrikulationen*. Unserer Meinung nach ist dies kein geringes Problem. Aus den Informationen, die uns erreichen, geht hervor, dass diese Angelegenheit sowohl innerhalb des Hauses selbst, unter den gewissenhafteren Brüdern und Schwestern, als auch außerhalb der Kirche selbst große Auswirkungen hat.

Wenn sie wahr wären (vgl. Asociación Recuperando), stünden wir vor einem monumentalen Skandal, der die katholische Kirche in Misskredit bringen und diejenigen von uns beschämen würde, die aus freiem Willen weiterhin zu ihr gehören.

* Es ist die Rede davon, dass die katholische Kirche einige 100.000 Vermögenswerte, die allen Bürgern gehören, immatrikuliert, d.h. sich angeeignet hat. Die Staatsregierung hat auf wiederholtes Drängen verschiedener ziviler und religiöser Vereinigungen eine Liste von etwa 35.000 Vermögenswerten veröffentlicht, deren offensichtlicher Eigentümer derzeit die katholische Kirche ist, und von denen nicht klar ist, ob sie nicht alle unter den Verdacht der Veruntreuung fallen.

Diese Liste wird von Fachleuten genauestens geprüft, und sie haben schon jetzt auf wichtige Unzulänglichkeiten und Mängel hingewiesen.

Erstens ist die Liste unzureichend, weil sie nur einen der drei Zeiträume abdeckt, in denen die Eintragung des Eigentums an diesen Vermögenswerten zustande gekommen ist, nämlich den Zeitraum zwischen 1998 (Reform des Hypothekengesetzes durch die Regierung Aznar) und 2015 (Aufhebung der Eintragungsprivilegien der Bischöfe durch die Regierung Rajoy). Die beiden anderen Zeiträume - zwischen 1946 (Inkrafttreten von Francos Hypothekengesetz, das den Bischöfen Standesamtsprivilegien einräumte) und 1978 (Verabschiedung der Verfassung) sowie zwischen diesem Datum und 1998 (Aznars Reform) - tauchen in dieser Liste nicht auf, so dass mehr als 50 Jahre in der Liste der Regierung fehlen!

Darüber hinaus ist die Liste jedoch mangelhaft, weil sie keine ordnungsgemäße Identifizierung der Vermögenswerte ermöglicht. Unter dem Wort "aledaños" werden auch andere Gebäude oder Orte, die als Emblem betrachet werden wie die Giralda oder der Patio de los Naranjos, als "aledaños" der Kathedrale von Sevilla bezeichnet.

Fachleute weisen darauf hin, dass das Verfahren zur Lösung möglicher Eigentumskonflikte bei diesen Vermögenswerten sehr komplex ist und in der Tat die offizielle Anerkennung des aktuellen Eigentums der Kirche beinhaltet. Denn wenn jemand (eine natürliche oder juristische Person) das Eigentum an einer bestimmten Immobilie beansprucht, muss er dies bei den zuständigen Behörden anzeigen und beweisen. Und das bedeutet eine derartige Vervielfachung der gerichtlichen Verfaren und einen derartigen Aufwand für die möglichen Anzeigenden, dass sie am Ende auf eine Entschädigungszahlung verzichten werden. Dies ist eine verkappte Amnestie für diese strittigen Vermögenswerte.

3. Angesichts dieses Phänomens sind wir überrascht über das Schweigen unserer Bischöfe, die nicht an die Öffentlichkeit getreten sind, um offiziell und mit Nachdruck den Wahrheitsgehalt der Fakten zu bestreiten. Es ist nicht möglich, das Blatt zu wenden, wenn die Daten so skandalös sind. Wir denken, dass die von den Bischöfen und Vermutlich falsche Berufsbezeichnung Standesbeamte verheiraten durchgeführte Immatrikulation ein monumentaler Fehler war, wenn die Zahlen stimmen.

Weil wir nicht ganz verstehen, welche Ziele angestrebt wurden. Die katholische Kirche nutzte und besaß die für den Gottesdienst bestimmten Grundstücke bereits mit allgemeiner stillschweigender Zustimmung. War sie sich nicht bewusst, dass die Nutzung und der Besitz ohne die Notwendigkeit, diese auch im Eigentum zu haben, erfolgte? War sie sich nicht bewusst, dass sie unrechtmäßig ein Privileg ausübte, das vom Franco-Regime gnädig gewährt und in der Demokratie fortgesetzt wurde, ein Privileg, das der in der Verfassung verkündeten Gleichheit und Gerechtigkeit zuwiderläuft? War er sich nicht bewusst, dass es sich um Vermögenswerte handelt, die zum gemeinsamen Erbe gehören, dass es sich um Vermögenswerte im Eigentum des Staates-handelt, die, da sie sich im öffentlichen Besitz befinden, unveräußerlich, unübertragbar und unpfändbar sind (Rechtswörterbuch der RAE)?

4. Schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass diese Was ist damit gemeint sehr direkt den Inhalt und das Wesen des christlichen Glaubens betreffen. Es wird für uns schwierig sein, heute eine christliche Gemeinde zu erhalten oder zu bauen, ohne Jesu Einstellung zum Besitz von Eigentum zu berücksichtigen. Das Evangelium sagt von dem reichen jungen Mann, dass er ihm nicht folgen konnte, "weil er viel Besitz hatte". Und die Seligpreisungen des Lukas, das Magnifikat und der Jakobusbrief reichen aus, um uns daran zu erinnern, wie die frühen Gemeinden die Radikalität der Nachfolge Jesu verstanden.

In diesem Sinne sagt Papst Franziskus in der Enzyklika Laudato Si' unter Bezugnahme auf die "gemeinsame Bestimmung der Güter": "Die christliche Tradition hat das Recht auf Privateigentum nie als absolut oder unantastbar anerkannt und die soziale Funktion jeder Form von Privateigentum betont" (Nr. 93).

Wenn die Dinge so wären, wie sie angeprangert werden, lohnt es sich, nicht nur nach einer "Legalität" zu fragen, die durch Privilegien hergestellt wird, sondern auch nach der "christlichen und kirchlichen Legitimität" von Handlungen, die im Namen einer ganzen Kirche (formal einer Gemeinschaft, eines Kollektivs) getan werden, ohne auf die Christen zu achten??? Ist dies nicht ein klares Zeichen von Patriarchalismus, der offen dem Statut der Gleichheit aller im Glauben widerspricht? Ist es möglich, heute eine Institution (eine Kirche) zu verstehen, in der die Leiter nicht auf die Mitglieder Hören, achten, sie berücksichtigen????

VORSCHLAG

Angesichts der Ernsthaftigkeit dieser Nachricht müssen die spanischen Katholiken reagieren und sich denen anschließen, die von verschiedenen Orten aus fordern, dass einerseits die spanische Bischofskonferenz eine klare und erschöpfende Erklärung über den Wahrheitsgehalt der Tatsachen abgibt, und dass andererseits die öffentlichen Institutionen die von den Bischöfen ohne beglaubigende Dokumente durchgeführten Immatrikulationen aufheben.

Die Dimensionen dieser Ereignisse beschränken sich unserer Meinung nach nicht auf die massive Immatrikulation von Eigentum, sondern umfassen auch andere Faktoren, die alle katholischen Gläubigen sehr direkt betreffen, wie die Finanzierung der Kirche und vor allem das Eigentum, wie es aus der Perspektive des Evangeliums verstanden wird. Die Lösung dieser Probleme liegt nicht nur in den Händen unserer Führer, sondern ist eine Angelegenheit der gesamten spanischen Kirche. In diesem Sinne bitten wir Sie:

Unterstützen Sie die Forderung nach einer Nationalversammlung der spanischen Kirche (Synode) Anfang 2022, um eine Lösung für diese Probleme zu Ausrufezeichen statt Fragezeichen?

Bevor wir uns verabschieden, hoffen wir auf Ihr Verständnis und ermutigen Sie, sich uns in diesem Bemühen anzuschließen, eine öffentliche Präsenz der Kirche zu manifestieren, die dem Evangelium näher ist.

Eine geschwisterliche und zärtliche Umarmung.

 

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Bitte klicken Sie auf ¿Qué pasa con las inmatriculaciones de la Iglesia Católica Española? um das Original auf Spanisch zu lesen

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